Wenn wir uns an Geschmäcker aus dem Urlaub erinnern, zählt nicht nur, was auf unserer Zunge passiert ist. Auch der Sand, in den wir unsere Füße beim Cocktail gegraben haben, drängt sich in unser Gedächtnis, die Seeluft, die auf der Terrasse des kleinen Fischrestaurants unsere Haare verweht hat, oder der Ausblick, den wir zum Wein in Italien genossen haben.
Bei meiner Limonade ist es die Erinnerung an eine Tagestour über die Golanhöhen, die den Geschmack beeinflussen könnte. Bei weit über 30°C hatte sich unsere Reisegruppe auf den tiefen Sitzbänken eines Restaurants in einem Drusendorf niedergelassen – Blick rüber nach Syrien, vor uns das kalte Getränk. Während der arabisch sprechende Gastwirt das köstliche Getränk immer wieder nachschenkte, dachte ich über die Zutaten nach; mit Unterstützung einer Mitreisenden und mit Erfolg: Die Limonade schmeckt auf dem deutschen Balkon erstaunlicherweise genauso gut wie auf den Golanhöhen.
Zutaten:
Reicht für ca. 4 Liter Limonade (je nach Verdünnung)
- 170 ml Zitronensaft
- 300g Zucker
- 1 großer Bund Minze (45g)
- ca. 4 Liter stilles Wasser
- 200 ml milder Pfefferminztee (optional)
- Jede Menge Eiswürfel
Die Zubereitung:
Zitronensaft und Zucker in einen Topf geben und unter gelegentlichem Rühren erhitzen. Sobald der Sirup kocht, weitere zwei Minuten unter ständigem Rühren auf dem Herd stehen lassen. Dann den Topf von der Platte ziehen und vollständig auskühlen lassen. Den abgekühlten Sirup in eine Kanne geben und mit Wasser auffüllen. Die Minzstängel in der hand drehen, damit sie ihr Aroma entfalten können, in die Kanne geben und die Limonade gut umrühren. Je nach Minz-Vorliebe kann jetzt noch ein guter Schuss milder Pfefferminztee zugegeben werden (ich habe es getan). Die Limonade anschließend mit viel Eis servieren.