Mein liebstes Weihnachtsgebäck: Linzerplätzchen. Die Plätzchen zerfallen so zart im Mund und verbinden dabei von würzig bis süß alle Aromen, die man sich nur wünschen kann. Mein Rezept beinhaltet Nelken, Kardamom und Zimt; ist also richtig schön weihnachtlich. Doch es gibt etwas, das meine Lieblingsplätzchen noch besser macht: das passende Getränk. Und weil ich beim Thema Trinken wirklich die Falsche bin, lasse ich mal wieder und mal wieder sehr gerne meinen Blogger-Kollegen Alexander Sperk zum Thema Glühwein zu Wort kommen. Wie unsere Kooperation beim letzten Mal aussah, seht ihr in unserem Beitrag „Cake Pop trifft Riesling“.

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Von Alexander Sperk

Darf man als Weinblogger eigentlich Glühwein machen? Und auch noch darüber schreiben? Und wird man danach trotzdem noch ernst genommen? Schließlich tritt der Wein bei einem vernünftig gewürzten Glühwein ja in den Hintergrund. Und man sollte dafür zwar nicht unbedingt Massenware, aber auch nicht die besten Tropfen aus dem Weinkeller verwenden. Dennoch gehört ein guter Glühwein für mich einfach zur Vorweihnachtszeit. Also um die Eingangsfragen zu beantworten: ja, finde ich schon.

Natürlich eignet sich nicht jeder Wein zum Glühwein. Der Wein sollte klassischerweise rot und fruchtig sein, nicht vor Tanninen strotzen und möglichst nicht im Holz gewesen sein. Bei uns in der Pfalz bietet sich als Rebsorte beispielsweise der Dornfelder dafür an. Diese Rebsorte habe ich auch verwendet, um den Glühwein zu machen, für den Yannika vom Zuckerstube-Blog das passende Gebäck fabriziert hat.

Dazu habe ich ein paar Rezepte ausprobiert. Am besten gefallen hat mir ein Dornfelder-Glühwein mit Johannisbeersaft nach einem Rezept, das ich in dieser oder ähnlicher Form bei diversen Kochseiten im Internet (unter anderem bei Chefkoch.de oder bei paradisi.de) gefunden habe: dazu braucht man einen halben Liter Dornfelder, 0,1 Liter schwarzen Johannisbeersaft, 80 Gramm braunen Zucker (ich habe nur 50g verwendet), 1 unbehandelte Orange, 1 unbehandelte Zitrone, 2 Stangen Zimt und 5 Gewürznelken. Die Orange und die Zitrone schälen, die Schalen mit dem Wein, dem Saft und den übrigen Zutaten langsam auf maximal 80 Grad erhitzen. Auf keinen Fall kochen lassen. Danach etwa 15 Minuten ziehen lassen. Dann durch ein Sieb abgießen. Ist schnell und einfach zu machen und schmeckt besser als alles, was ich dieses Jahr auf diversen Weihnachtsmärkten getrunken habe.

Wer die Zeit fürs Einkaufen und die Zubereitung nicht hat, für den sind Winzerglühweine eine Alternative. In der Facebook-Gruppe „Pfälzer Wein, Kultur und Kulinarik“, in der selbst eingefleischte Pfälzer immer noch neue Tipps über die Region aufschnappen können, bin ich auf die „Winterpulle“ des Speyerdorfer Weinguts Andres (12 % Vol., 5 Euro ab Hof) gestoßen. Ein Genussmagazin kürte sie kürzlich zum besten Glühwein Deutschlands. Auch das Weingut Andres aus dem Neustadter Ortsteil Lachen-Speyerdorf hat als Grundwein für die rote Variante Dornfelder verwendet. Tatsächlich kommt der Glühwein den selbst gemachten schon sehr nahe, er schmeckt schön frisch nach Zitrus und den klassischen Glühwein-Weihnachtsgewürzen (Nelke, Zimt), ohne dabei zu aufdringlich und vor allem zu süß zu sein. Weniger klassisch, aber zumindest einen Probeschluck wert ist übrigens auch die weiße „Winterpulle“ des Weinguts, die aus Müller-Thurgau gemacht wird.

Wenn ihr mehr von Alexander Sperk lesen wollt – es lohnt sich wirklich – solltet ihr auf seinem Pfälzer Weinblog vorbei schauen!

Und jetzt die dazu passenden Plätzchen – lasst es euch schmecken.

Zutaten für ca. 35 Plätzchen:

  • 250 g zimmerwarme Butter
  • 100 Gramm Puderzucker
  • 200 g gemahlene Haselnüsse
  • 300 g Mehl
  • 2 TL Zimt
  • 1 TL Kardamom (gemahlen)
  • 1 TL Nelken (gemahlen)
  • 2EL Kakaopulver
  • 1 Prise Salz

Außerdem:

  • Puderzucker
  • ca. 350 g Johannisbeergelee

Zubereitung:

Ofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Butter und Puderzucker schlagen, bis die Masse cremig und weiß ist. Die übrigen Zutaten mischen und nach und nach unterrühren. Den Teig mit den Händen zu einer glatten Kugel kneten und ungekült ca. 5 mm dick ausrollen. Da der Teig sehr bröselig und gleichzeitig buttrig ist, sollte der Teig zwischen Frischhaltefolie ausgerollt werden. Beliebige Formen ausstechen und in jeden zweiten Keks ein Loch oder ein kleines Herz stechen.

Die Kekse auf mittlerer Schiene 8 – 10 Minuten backen. In der Zwischenzeit das Gelee in einem Topf bei mittlerer Hitze so lange unter Rühren erwärmen, bis keine Klümpchen mehr sichtbar sind. Auf die noch ofenwarmen Plätzchen mit Herz oder Loch dick Puderzucker sieben, auf die Unterseite mit einem Teelöffel einen Klecks Gelee geben. Die Loch-Plätzchen auf die mit Gelee setzen und leicht andrücken.

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Am besten schmecken die Plätzchen, wenn sie ein paar Tage in einer Keksdose gelagert wurden.

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